Witwen- und Waisenhäuser in Tripoli

Homs League Abroad e.V. betreibt im Libanon – Tripoli – 3 Witwen- und Waisenzentren, um syrische Witwen und Waisen zu unterstützen. In den Zentren erhalten die Witwen Weiterbildungen, damit sie später finanziell auf eigenen Füßen stehen können. Die Kinder werden psychologisch betreut, erhalten Nachhilfe und lernen in Computer- und Sprachkursen. Darüber hinaus wird mit ihnen gespielt, Tänze und Theaterstücke eingeübt, Sport getrieben z.B. Judo, lernen Schwimmen und vieles mehr.
Die Jasmin-Hilfe e.V. unterstützt diese 3 Witwen- und Waisenhäuser regelmäßig finanziell. Die Kinder bedanken sich bei uns bei jedem Besuch mit besonderen Vorführungen. Zunehmend müssen die 3 Häuser auch Vollwaisen eine Heimat und eine Zukunft geben.

Haus No 1

Oktober 2018

Diesmal werden wir mit Tanz, Lied und turnerischen Einlagen wie Radschlagen ect. begrüßt. Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wieviel Spaß die Kinder bei den Vorführungen haben.
Wir erkundigen uns auch nach der Familie, die wir im Mai kennengelernt haben – sie sind noch im Haus. Der Junge kommt mit dem Leben im Haus und der Schule nicht zurecht, er geht wieder arbeiten.

In einem Container ist auch für dieses Haus eine Nähwerkstatt eingerichtet.

Die eine flüchtet – der andere kann nicht weg, singt aber trotzdem!

Aber auch hier wird mit den Kindern gespielt!

Und dann gibt es auf dem Vorplatz noch eine Abschiedsdarstellung mit Liedern zu Syrien.

Mai 2018

Hier führen uns die Kinder einen Tanz vor, der die einzelnen Städte in Syrien symbolisiert aus denen sie kommen und in die sie eines Tages zurückkehren werden. Sehr beeindruckend.

Vor Kurzem sind 2 neue Familien in dieses Haus geflüchtet:
◊ eine Familie aus Ghouta: die Mutter und ihre 3 Mädchen und 1 Jungen haben 2 Monate unter der Erde gelebt, ohne Licht, wenig Essen und kaum Wasser. Als sie dann zur Bus-Sammelstelle gehen wollten, haben sie in der zerbombten Stadt den Weg nicht mehr gefunden. Haben Tage auf der nackten Erde geschlafen. Von der Sammelstelle wurden sie mit dem Bus in ein Stadion gebracht, dort eingesperrt und erhielten 2 Decken für die gesamte Familie. Verwandte haben sie rausgekauft und mit dem Hotelvisum sind sie nach Tripoli gekommen. Der größte Wunsch der Kinder während der Zeit unter der Erde: eine eigene Tüte mit Brot.

◊  ein Junge von 12 Jahren erzählt von der Flucht seiner Familie aus Idlib, sie haben viele Stationen durchlaufen, haben beim Opa gewohnt als dessen Geschäft durch Bomben zerstört wurde. Der Junge hat immer wieder in Autowerkstätten gearbeitet, um Geld für die Familie zu verdienen und zu ernähren. Als sie endlich im Haus in Tripoli ankommen, will er sofort wieder arbeiten gehen, da sie der Familie, bei der sie zuletzt untergekommen waren, noch 100$ für die Ausreise schulden. Er kann es kaum glauben, dass er nun zur Schule gehen kann, anstatt zu arbeiten. Die Schulden werden aus dem Umfeld der Jasmin-Hilfe übernommen.

Oktober 2017

Haus No 2

Haus No 3

Oktober 2018

Wir werden schon ungeduldig erwartet. Und es ist schön zu sehen, wie sich die einzelnen Kinder, die wir nun seit 3 Jahren kennen, weiterentwickeln.

Wir treffen auch die Judo-Gruppe vom Mai wieder. Sie sind sehr betrübt, denn sie mußten auf Geheiß der Gemeinde das Dach ihres Übungsraumes entfernen – aus welchem Grund auch immer. Somit verkommt nun diese schöne große Turnhalle mit Bühne, die wir bei unserem letzten Besuch bewundern konnten. Es muß also wieder in Klassenräumen trainiert werden.

Auch mit den Kindern in diesem Hause wird gespielt.

Dem Leiter der Witwen- und Waisenhäusern überreichen wir 2.500€ als Spende.

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Mai 2018

Wieder werden mit einem kleinen Theaterstück begrüßt.

Anschließend überreichen wir dem Leiter Orwa einen Voucher über 2.500€. Darin enthalten sind die 1500€-Spende der Meerbuscher Konfirmanden 2018.

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Oktober 2017

In diesem Haus gibt es eine große Werkstatt. Hier werden Bettwäsche, Decken, Kinderkleider usw. genäht. Gestrickt wird auf Maschinen: Schals, Mützen und Pullover. Hier haben wir schon mehrmals Pullover für die Kinder in den Camps stricken lassen. Im Winter 2017/18 z.B. 622 Stück für Kinder zwischen 1-12 Jahren.

Mit Tänzen, Liedern und Gedichten bedanken sich die Kinder bei uns: